Als ich das erste mal zu meiner neuen Familie kam, war ich ganz aufgeregt und schüchtern zugleich.
Ich sagte zu meinem Papa immer: „NICHT DER FRANK!“ und zu meiner Mama sagte ich immer: „MEINE MAMA NANA.“
Zu meinen 5. Geburtstag stand ich vor dem Kuchen und den Geschenken und fragte, ob das alles für mich sei.
Die Zeit verging recht schnell. Mit 4 kam ich zu meinen Adoptiv – Eltern und von da an begann die spannende Reise.
Wir waren oft in fremden Ländern wie Asien. Wir haben mit Freunden, als ich 10 Jahre alt war, eine Rundreise durch Malaysia gemacht.
An vieles von damals kann ich mich nicht so gut erinnern.
Es gibt viele lustig und spannende Geschichten die wir 3 erlebt haben, ob alleine oder mit Freunden.
Mit so jungen Jahren hab ich schon sehr viel von der Welt gesehen. Wo manche noch gar nichts gesehen haben.
In der Zeit habe ich sehr viel erlebt und neue Freunde kennengelernt.
Ich hab viel gelernt, viel gesehen von der Welt und viele Fehler gemacht. Doch aus Fehlern lernt man, dafür sind Fehler da.
Wo ich klein war, hab ich eigentlich nur Schönes erlebt. An wirklich Schlechtes kann ich mich nicht erinnern.
Bevor ich in meine Adoptivfamilie kam, war alles grau für mich. Im Heim hab ich mich nicht so wohl gefühlt. Ich war das einzigste Mädchen dort. Deswegen komme ich jetzt wahrscheinlich so gut mit Jungs klar und verstehe sie.
In meiner jetzigen Familie fühle ich mich wohl, auch wenn es manchmal Zoff gibt. Das gehört dazu.
Eines Tages, wenn ich erwachsen bin, möchte ich auch Kinder adoptieren. Weil ich weiß, wie man sich als Heimkind fühlt.
Für niemanden ist es schön. Man fühlt sich alleine. Man hat keine wirklichen Eltern. Dann ist man bei einer Familie und hat Angst, dass man dort auch nur kurz ist und dann wieder irgendwo ins nirgendwo gesteckt wird.
Als kleines Kind kann man noch nicht über sowas nachdenken, aber desto älter das
Kind wird, desto mehr fragt es sich, woher es wirklich stammt. Dann kommen Fragen und Erinnerungen hoch. Natürlich klingt es schwer, weil das Kind höchstwahrscheinlich, Lasten von der Vergangenheit noch hat. Aber ich glaube, wenn man ein Kind adoptiert, ist es ein ganz schönes Gefühl, das Kind von seinen Lasten zu befreien.
Ich finde, es ist egal, ob das Kind adoptiert ist oder nicht. Kind ist Kind! Genauer gesagt, wenn man ein Kind hat, trägt man Verantwortung, egal ob es adoptiert ist oder
nicht! Man sollte keine Angst haben ein Kind zu adoptieren, denn im Endeffekt tut man das gleiche wie alle anderen Mütter und Väter. Man sorgt sich um das Kind
und kümmert sich darum. Eines Tages kommt zwar der Moment, wo das Kind sich fragt, wo es wirklich her kommt und das haben andere Kinder nicht.
Ich finde man sollte stolz sein adoptiert zu sein!
Denn nicht jeder ist adoptiert. Und wenn man adoptiert ist, weiß man, dass da jemand ist der einen möchte. Obwohl man nicht mal von dem Menschen stammt und eigentlich fremd ist. Das finde ich zumindest. Das wars erstmal von meiner Seite.