Ich sah es irgendwann einmal deutlich vor mir. Klar und deutlich stand es vor meinem inneren Auge ZENTRUM FÜR REGENERATION. Und nicht nur das. Ich sah den Ort, die Gebäude, fühlte die Energie. Ein Zentrum für Pflegemütter, Pflegeväter und ihre Kinder. Ein Ort der Erholung, des Energie tankens, des Lachens. Stell dir folgendes vor:
Du stehst auf einem Berg. Die Sonne scheint. Es duftet nach Blumen und saftig grünen Pflanzen. Dein Füße sind nackt und du spürst den warmen Boden unter dir. Vor dir liegt ein dichter, grüner Teppich aus dunkelgrünenBäumen, lichtdurchfluteten Sträuchern und Farnen. Hinten am Horizont siehst du das Meer. Ruhig und tiefblau liegt es an diesem Tag da unten im Tal. Genieße für einen Augenblick die Aussicht und den Frieden, der über diesem Land liegt. Ganz in deiner Nähe steht ein einfacher Bau aus Bambus. Das Dach aus Palmenblättern spendet Schatten und weiße Gardinen schwingen leicht in einem zarten Lufthauch. Du hörst das leise Klingen eines Windspiels. Auf dem Holzboden liegen Matten und Kissen, ein Räucherstäbchen brennt und verbreitet deinen Lieblingsduft. Ganz zart. Etwas abseits stehen die Gästehäuser. Weiß, aus Lehm gebaut. Sie erinnern sehr an kleine Hobbithäuser. In der Mitte des Zentrums eine Veranda. Auch sie aus Bambus und Palmenblättern gebaut. Mit bunt zusammengewürfelten Tischen und Stühlen, gemütlich und einladend. Überall, wo es möglich ist, sind Schaukeln und Hängematten angebracht. Auf einer Wiese, etwas abseits, gleich neben dem Pipi Langstrumpf – Baumhaus steht ein Trampolin und andere Spielgeräte, die dazu einladen bespielt zu werden. Hörst du das fröhliche Kinderlachen, das bald auf dieser Wiese und überall im Zentrum erklingen wird? Dieser Ort wartet darauf, zum Leben erweckt zu werden. Das ZENTRUM FÜR REGENERATION wartet auf seine großen und kleinen Gäste.
Was für eine tolle Vision, aber die Realität im Hier und Jetzt sah anders aus. Ein viertel Jahr nach unseren 1. Treffen besuchte ich Jana das erste mal zu Hause und durfte die Kinder kennenlernen. Da waren wir also und voller Neugier musterten wir uns erstmal alle gegenseitig. Was mir sofort an der Wohnung auffiel, hier versuchte jemand einen riesengroßen Spagat zu machen, um allen gerecht zu werden und vergisst sich selbst dabei. Ausnahmslos alles stand den Kindern zur Verfügung.
„Wo ist hier dein Rückzugsraum, dein Zentrum für Regenerationen“ fragte ich Jana. So etwas gab es hier nicht, wie auch, weder zeitlich noch finanziell möglich. Gefangen von diesen ganzen Eindrücken, erinnerte ich mich in diesem Moment wieder, wie mir ein Mensch in höchster Not die Hand reichte, weil er an mich glaubte und für mich sich alles veränderte. Jetzt hatte ich die Gelegenheit einen Menschen meine Hand zu reichen und ich bat Jana darum, mich Anteil haben zulassen, ihr eigenes kleines Zentrum zu bauen, wo sie sich regenerieren kann. Jana gab mir freie Hand und in den nächsten Wochen baute ich Zimmer für Zimmer in der 5 Zimmer-Wohnung entsprechend um zu einer Art WG, wo jeder seinen Rückzugsraum hatte. Ganz nebenbei verlor ich mein Herz, wurde immer mehr ein Teil in dieser kleinen Gemeinschaft.
Etwas später im Herbst 2019 war ich allein unterwegs auf Reisen zu einer Kaffeeplantage in den Bergen der Sierra Nevada in Kolumbien. Und dort mitten im Regenwald auf einen Hochplateau namens „Galpon“ erkannte ich auf einmal genau den Platz, den mir Jana aus ihren Visionen erzählt hat…. es gab ihn also wirklich. Es war einfach unglaublich. Die Vision war Realität und keine 3 Monate später saßen wir zu 4. wieder im Flieger nach Kolumbien. Die nächsten Wochen vor Ort war wie Magie, wir bemerkten die Veränderungen an uns, aber ganz besonders was es bei den Kindern auslöste.
Der Entschluss stand fest, wir wussten zwar nicht wie, aber wir gehen nach Kolumbien, und errichten genau hier dieses Zentrum.